Naben- oder Kettenschaltung
Bis auf die Fixie-Enthusiasten, die nicht mehr als einen Gang zum persönlichen Glück brauchen, ist heute die Mehrzahl der Biker auf Rädern mit Gangschaltung unterwegs. Der große Vorteil: Je nach Straßenlage und Anstiegshöhe kannst du damit eine gleichmäßige Kraftanstrengung erreichen. Das hilft dir vor allem, deine Kraft effizienter einzuteilen. Und heftige Steigungen könntest du ohne niedrige Gänge gar nicht bewältigen. Bleibt nur noch die Frage: Soll es eine Kettenschaltung sein – oder wäre eine Nabenschaltung die bessere Wahl für dich?
Die Funktionsweise der verschiedenen Schaltungsarten
Um die richtige Wahl zu treffen, ist es wichtig, beide Schaltungsarten hinsichtlich ihrer Eigenschaften und Funktionalitäten zu kennen.
Kettenschaltung
Eine Kettenschaltung hat viele verschiedene Bestandteile, ist jedoch selbst für Laien nachvollziehbar aufgebaut: Über das Innenlager ist die Tretkurbel mit den sogenannten Kettenblättern verbunden. Diese nehmen die Tretkraft auf und geben sie über die Kette an die sogenannten Ritzel am Hinterrad weiter. Zur Standardausstattung gehören hierbei inzwischen Schaltungen mit drei Kettenblättern und 7 Ritzeln. Damit lassen sich insgesamt 21 verschiedene Gänge einstellen. Die Einstellung erfolgt über zwei Hebel, die am Lenker angebracht sind: Der linke Hebel betätigt den Umwerfer, der die Kette auf den verschiedenen Kettenblättern platziert. Der rechte Schalthebel sorgt dafür, dass die Schalträdchen die Kette auf das gewünschte Ritzel bewegen. Das klingt alles erstmal kompliziert, ist aber im Grunde recht simpel, wenn auch aufgrund der vielen Bauteile recht komplex.
Nabenschaltung
Sehr viel einfacher ist es bei einer Nabenschaltung: Die hat nämlich keine Ritzel, sondern ein in sich geschlossenes Getriebe als Schaltmechanismus, das fest mit der Hinterradnabe verbunden ist. Der große Vorteil: In dieses Schaltwerk kann kaum Schmutz eindringen, weil es rundum abgeschlossen ist. Das macht Nabenschaltungen extrem wartungsarm und robust. Außerdem wissen vor allem Anfänger die einfache Bedienung über nur einen Schalthebel zu schätzen. Der große Nachteil: Diese Schaltungsart ist sehr schwergewichtig und arbeitet weniger effizient als eine Kettenschaltung. Mit rund 10 Prozent Leistungsverlust musst du beim Einsatz einer Nabenschaltung rechnen.
Für sportliche, leistungsbewusste Fahrer sind deshalb Kettenschaltungen besonders zu empfehlen. Wer hingegen eine zuverlässige, nahezu wartungsfreie Lösung für Tourenfahrten und ähnliche Einsätze sucht, greift bevorzugt zur Nabenschaltung.
Keine Kommentare vorhanden